
Grenzschutzmaßnahmen: 50.000 Flüchtlinge aus der Ukraine abgewiesen
Seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine hat der ukrainische Grenzschutz eine erhebliche Anzahl von wehrpflichtigen Männern an der Ausreise gehindert. Laut einem aktuellen Bericht eines Sprechers wurden etwa 49.000 Männer, die der Wehrpflicht unterliegen, an der Flucht gehindert. Von diesen wurden mehr als 45.000 Personen an der grünen Grenze oder während Vorkontrollen festgenommen. Diese Maßnahmen sind Teil der Sicherheitsvorkehrungen, die seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine Ende Februar 2022 in Kraft sind.
Kriegsrecht und Mobilmachung
Mit dem Inkrafttreten des Kriegsrechts und der Mobilmachung wurden strenge Richtlinien für die Ausreise von Männern im wehrpflichtigen Alter, das heißt zwischen 18 und 60 Jahren, festgelegt. Diese Männer dürfen das Land nur mit einer Genehmigung des zuständigen Kreiswehrersatzamtes verlassen. Die Regelung soll sicherstellen, dass ausreichend Personal für die Verteidigung des Landes zur Verfügung steht und die militärischen Kräfte aufrechterhalten werden können.
Die ukrainischen Behörden haben betont, dass diese Maßnahmen notwendig sind, um die nationale Sicherheit während des anhaltenden Konflikts zu gewährleisten. Der Grenzschutz arbeitet eng mit anderen Sicherheitsbehörden zusammen, um sicherzustellen, dass die Vorschriften eingehalten werden. Die strengen Kontrollen an den Grenzen sollen verhindern, dass wehrpflichtige Männer sich dem Militärdienst entziehen.
Fluchthelfer und illegale Ausreisen
Zusätzlich zu den Maßnahmen gegen wehrpflichtige Männer hat der ukrainische Grenzschutz auch eine Reihe von Fluchthelfergruppen identifiziert. Bislang wurden fast 900 solcher Gruppen aufgedeckt, die organisierte Fluchtversuche unterstützen. Berichten zufolge zahlen fluchtwillige Männer bis zu 11.000 Euro, um illegal aus dem Land zu gelangen. Diese hohen Summen verdeutlichen die Verzweiflung vieler Männer, die versuchen, dem Militärdienst zu entkommen.
Die Behörden warnen jedoch vor den Risiken und rechtlichen Konsequenzen, die mit der Inanspruchnahme solcher Dienste verbunden sind. Viele dieser Fluchthelfer operieren unter prekären Bedingungen und könnten ihre Kunden betrügen oder in gefährliche Situationen bringen. Die ukrainische Regierung appelliert an die Bürger, sich an die gesetzlichen Bestimmungen zu halten und keine illegalen Wege zur Flucht zu wählen.
Quelle: https://orf.at/stories/3394504/

